gewaltfrei grün e.V. - Stimme des aktiven grünen Pazifismus
Wie arbeiten wir?

Stellungnahme von gewaltfrei grün e. V.
zur These 5: Demokratie und Vielfalt gibt es nur mit Sicherheit
Unter dem Titel „Ein Blick zurück, ein Blick nach vorne!“ haben Britta Haßelmann und Katharina Dröge als Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN am 30. Juni 2025 folgendes Strategiepapier vorgelegt: https://www.gruene-bundestag.de/wir-im-bundestag/unsere-fraktion/ein-blick-zurueck-ein-blick-nach-vorne/
Der Vorstand von gewaltfrei grün e.V. nimmt zur These 5 dieses Papiers Stellung:
Die These 5 des Strategiepapiers bleibt den friedens-politischen Prinzipien verpflichtet: zivile Konfliktlösung, Gewaltprävention, Demokratie- und Vielfaltsschutz sind weiterhin sichtbar - trotz der gestiegenen Bedeutung militärischer Verteidigung, die in der heutigen Gesellschaft und Politik nicht zu übersehen ist.
Allerdings finden sich im Text mehrere Fehlstellen und Fehleinschätzungen, die wir kritisch anmerken müssen. Der Text blendet friedens- und präventionspolitische Optionen weitgehend aus und überschätzt die – vor allem militärische – Dimension von Sicherheit.
Er geht zu wenig auf mögliche Nebenwirkungen (z.B. neue Eskalationsrisiken, Abbau von Bürgerrechten) ein und thematisiert vor allem nicht, wie auch ohne Aufrüstung Sicherheit und Frieden gestärkt werden können.
Die vollständige Stellungnahme mit einzelnen Kritikpunkten kann unter hier downgeloaded werden.

gewaltfrei grün erinnert an den 50. Jahrestag der Schlussakte von Helsinki
Vor 50 Jahren, am 1. August 1975 endete die erste Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE).
Das Abschlussdokument – die Schlussakte von Helsinki – legte den Grundstein für Dialog und Vertrauensaufbau. Und leitete das Ende des Eisernen Vorhangs 1989/1990 ein.
Die zentralen Lehren aus der KSZE sollten auch heute weiter gelten: Trotz großer politischer und moralischer Differenzen sind Verhandlungen möglich. Und sie können wichtige Veränderungen anstoßen!
Es ist erschreckend, wie leichtfertig heute jeder Versuch einer Debatte darüber – zuletzt etwa bei dem Manifest der SPD-Friedenskreise – abgewürgt und delegitimiert wird. Anlässlich des 50. Jahrestages der Schlussakte von Helsinki fordert gewaltfrei grün e.V. daher ein Umdenken von Politik, Medien und Gesellschaft. Das Ziel einer neuen Friedensordnung und der Aufbau stabiler Strukturen der gemeinsamen Sicherheit in Europa können nicht durch ein fortschreitendes Aufrüsten auf beiden Seiten, sondern nur durch mehr Diplomatie und Gerechtigkeit erreicht werden. So kann auch heute der Grundstein für eine zukünftige Friedensordnung gelegt werden.
Friedenspartei in unsicheren Zeiten 🕊


Veranstaltung der LAG Frieden, Entwicklung und Migration (Brandenburg):
📅 Samstag, 5. Juli 2025
🕒 14:00 Uhr
📍 Geschäftsstelle KV Potsdam (Charlottenstraße 90/91)
👥 Mit dabei:
Nicole Lauterwald (gewaltfrei grün e.V.)
Winnie Nachtwei (ehem. MdB, AG Bundeswehr & BAG Frieden)
Wie bleiben wir Grünen unseren pazifistischen Wurzeln treu, während die Welt immer instabiler wird?
Bericht Nicole Lauterwald:
Bei der LAG Frieden, Entwicklung und Migration der @gruenebbg war ich heute als Vertreterin von @gewaltfrei_gruen gemeinsam mit Winnie Nachtwei, MdB 1994-2009 & Gründungsmitglied der BAG Frieden & Internationales, seit 2020 auch der AG Bundeswehr in der BAG, eingeladen, darüber zu diskutieren, was aus unserem Selbstverständnis als 💚 Friedenspartei in diesen unsicheren Zeiten folgt.
- Was ist der aktuelle Stand der innerparteilichen Debatte zum Thema Gewaltfreiheit & Aufrüstung?
- Wie vereinbaren wir als Grüne unsere pazifistischen Wurzeln und den Grundsatz der Gewaltfreiheit mit den Anforderungen, die eine durch multiple Krisen geprägte Zeit an uns stellt?
- Wie verändert sich die globale Ordnung – und welche sicherheitspolitische Risiken ergeben sich daraus aus grüner Perspektive?
Wie so oft, musste ich auch in 💚 Kreisen für den Ansatz der Friedenslogik erst einmal grundlegend werben. Dabei ist dieser auch schon in der UN-Charta von 1949 verankert.
Winni und ich waren uns einig, dass die UN-Charta ein auch heute noch für die Friedens- und Sicherheitspolitik wichtiger Gesetzestext ist, der ganz unter dem Eindruck des damals gerade zu Ende gegangenen 2. Weltkrieges entstanden ist.
Wir benötigen heute wieder vermehrt die Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren. 💪
Die jetzige globale Ordnung mit viel toxischer Männlichkeit in der Führung einiger Staaten führt zu einem Dilemma, das uns leider in Entscheidungssituationen zwingt, die mit gegenseitiger Wertschätzung diskutiert werden sollten und bei denen die militärische Auseinandersetzung nur die ultima ratio sein kann.
Nach der Meinung von #gewaltfreigrün ist es nun Zeit für eine #zivilezeitenwende . 🕊️💚
Alle weiteren Ausführungen dazu könnt ihr gerne in der Bio von gewaltfrei grün e. V. unter Grundkonsens nachlesen📱
Es war ein toller Tag in Potsdam, an dem ich viel gelernt habe. Gerne mehr davon ... 😎☮️
#lagfem #potsdam #selbstverständnis #friedenspartei#bündnis90diegrünen #gewaltfreiheit#globaleordnung#ultimaratio#friedenslogik#bagfrei#bagreligionen#friedenspolitik#sicherheitspolitik#resilienzstärken @die_gruenen

Grüne Friedenskreise
unterstützen das Manifest
der SPD-Friedenskreise
Das neue „Manifest“ aus der SPD sorgt allgemein für Aufregung und viele negative Stimmen. Dabei entsteht der Eindruck, dass viele Kommentierende sich gar nicht intensiv mit ihm auseinandergesetzt und nur auf bestimmte Schlagwörter reagiert haben. Im Manifest ist viel zu lesen von Zusammenarbeit und Verständigung, soweit möglich. Natürlich läuft das der aktuellen Betonung von Stärke und Durchsetzungskraft zuwider. Aber sind Zusammenarbeit und Verständigung Forderungen, die nach der „Zeitenwende“ keine Rolle mehr spielen? Politik ist doch in ihrem alltäglichen Geschäft gerade darauf angewiesen – und wie wichtig sind sie erst recht in unserer Zeit der ökologischen Krisen!
Das Manifest ist definitiv nicht radikal pazifistisch: Es fordert eine starke Bundeswehr, Schließung von Fähigkeitslücken und gut abgestimmte Waffenlieferungen zur Verteidigung der Ukraine sowie eine Zusammenarbeit im europäischen Rahmen. Außerdem weist es auf die Tatsache hin, dass schon der europäische Teil der NATO Russland militärisch deutlich überlegen ist (siehe Greenpeace-Studie vom November 2024, basierend auf aktuellen Zahlen des SIPRI, https://www.greenpeace.de/frieden/ kraeftevergleich-nato-russland), und dass damit der Forderung, für Verteidigung 3,5 % oder gar 5 % des BIP auszugeben, der Boden entzogen ist. US-amerikanische Mittelstreckenwaffen zu stationieren, erscheint angesichts der Irrationalität und des starken Rechtsrucks der US-amerikanischen Regierung
nicht als Beitrag zur europäischen Sicherheit.
Es tut der Demokratie nicht gut und stärkt letztendlich rechte Stimmen, wenn diese Themen nicht mehr sachlich diskutiert werden. Es tut der Demokratie erst recht nicht gut, wenn rationale Argumente verdrängt werden, denn das schränkt politische Spielräume ein. Russland ist direkter Nachbar der EU, und nur Konzepte, in denen Russland, wie auch immer, einbezogen sind, werden langfristig Frieden und Sicherheit für alle bringen, so schwer vorstellbar dies im Moment auch ist.
Wir begrüßen und unterstützen das aktuelle Manifest der SPD-Friedenskreise als einen sehr wichtigen Diskussionsanstoß. Wir wollen dazu beitragen, dass diese notwendige Debatte auch innerhalb von Bündnis 90/Die Grünen mehrstimmig und fair geführt wird.
Thomas Mohr und Nicole Lauterwald (vorstand@gewaltfrei-gruen.de)
für den Vorstand von gewaltfrei grün e.V., https://www.gewaltfrei-gruen.de
Karl-W. Koch und Anna K. Boertz (info@gruenealternative.de)
für den Vorstand von Grüne Alternative e.V., https://gruenealternative.de
Detlef Wilske und Claudia Laux (info@u-g-l.de)
für die Orga-Gruppe von Unabhängige Grüne Linke, https://u-g-l.de
Download der Stellungnahme hier.
Unterstütze die Stellungnahme mit Deiner Unterschrift hier: https://seu2.cleverreach.com/f/349599-412471/
18. Juni 2025



gewaltfrei grün e.V. begrüßt Debatte über gewaltarme Friedenspolitik statt Aufrüstung
Presseerklärung vom 16.06.2025 zum Manifest der SPD-Friedenskreise
Seit über 3 Jahren – seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 – erleben wir eine Spirale der Gewalteskalation. Gewalteskalation generell ist von dem Konfliktforscher Friedrich Glasl schon 2014 als Abfolge von neun abwärts führenden Stufen analysiert worden. Es ist nun dringend an der Zeit, weitere Schritte zu unternehmen, diese Gewaltspirale zu unterbrechen.
Das Manifest der SPD-Friedenskreise – Johannes Rau-, Erhard Eppler-, Willy-Brandt-Kreis u.a. – hat nun eine öffentliche Debatte über die aktuelle friedens- und sicherheitspolitische Lage in Gang gesetzt.
Gewaltfrei grün e. V. als ein der Partei Bündnis 90/DIE GRÜNEN nahestehender Verein möchte aus aktuellem Anlass einige seiner Positionen des letzten Jahres in Erinnerung rufen und so seinen Teil zur öffentlichen Debatte beitragen.
Vollständige Presseerklärung

SPD Friedenspapier
Die SPD-Friedenskreise – Johannes Rau-, Erhard Eppler-, Willy Brandt-Kreis – debattieren über die aktuelle friedenspolitische Situation. Bei den Grünen haben zwar viele Mitglieder nach wie vor Bauchschmerzen mit der Politik der Bundesregierung und dem Aufrüstungskurs, es gibt aber bislang keine öffentliche Diskussion über friedenspolitische Ziele, sei es, dass man den aktuellen Aufrüstungskurs mitträgt.

PETRA KELLY - ACT NOW!
Dokumentarfilm
FSK: ab 12 Jahren
Petra Kelly glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges 1982 brachte sie Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Petra Kelly wurde nicht nur als Mitbegründerin der Grünen und als deren Star berühmt, sondern auch als eine Frau, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen.
Sie wurde zur Symbolfigur der Friedensbewegung in Europa und war dabei sowohl im Austausch mit ostdeutschen Intellektuellen wie Wolf Biermann als auch mit inter- nationalen Mitstreiter:innen wie Joan Baez oder dem Dalai Lama. Bereits vor 40 Jahren forderte sie unerbittlich die radikale Trans- formation der Gesellschaft. Dabei waren Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfra- gen für sie gleichbedeutend.
Streaming bei vimeo
DVD für 14,90 € im Handel

„Seid mit dem Herzen stark – wie Gewaltfreiheit unsere Gesellschaft zusammenhält“
Inhalt:
Aktiver Pazifismus zeigt sich in dem Bemühen, Feindbilder und Spaltungsprozesse zu überwinden. Er engagiert sich für eine Deeskalation und Gewaltminimierung in verschiedenen Bereichen des Lebens und ist daher eine Querschnittsaufgabe. Aktiver Pazifismus bzw. Gewaltfreiheit benutzt eine Stärke zur Lösung von Konflikten, die eine ganz andere ist als die der Waffen und des Hasses. Es ist die Stärke des Herzens.
In der heutigen Zeit ist diese Stärke des Herzens wieder besonders gefragt. Wir besinnen uns auf Vorbilder der Gewaltfreiheit aus der Vergangenheit und lernen, welche Chancen gewaltfreie Konflikttransformation für unsere heutige Gesellschaft zu bieten hat.
Format/ Ablauf:
1. Einführung in das Thema der Gewaltfreiheit durch einen Impulsvortrag durch Pax Christi
2. Partizipatives Auseinandersetzen mit dem Handeln von Personen der Gewaltfreiheit
durch gewaltfrei-grün
3. Schulung auf spielerische Art und Weise in der Konflikttransformation durch gewaltfreie
Kommunikation durch Peace4future
Workshop auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2025
Ort: Zentrum Demokratie und Zusammenhalt
Workshopleitende: gewaltfrei grün (Nicole Lauterwald); Peace4Future (Vera Leisinger);
pax christi Deutschland (Esther Mydla)

Mitgliederversammlung 12.04.2025, Haus Eckstein, Nürnberg
Eine sehr angenehme und erfolgreiche Mitgliederversammlung von gewaltfrei grün e. V. in Nürnberg am 12. April 2025 liegt hinter uns.
11.00 - 13.00 Uhr Mitgliederversammlung (incl. Vorstandswahl)
13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause: Für das gemeinsame
14.00 - 15.30 Uhr Austausch zu Vereinsangelegenheiten
Auf dieser sind die Erklärungen "Eine friedenspolitische Oppositionsstrategie für Bündnis 90/DIE GRÜNEN" und unter der Überschrift "Erklärung zum Zuckerfest, zu Pessach und zu Ostern" eine Resolution "Zur Situation in Israel und Palästina und den Auswirkungen auf unsere Gesellschaft" entstanden.
Diese Erklärungen wurden von der Jahresmitgliederversammlung von gewaltfrei grün e.V. am 12.04.2025 in Nürnberg mit überwältigender Mehrheit gebilligt. Die Verantwortung für den Text liegt beim Vereinsvorstand, der diese Endfassung am 14.04.2025 einstimmig beschlossen hat.
16.00 - 17.30 Uhr Öffentliche Veranstaltung mit Christoph Bongard, Pro Peace / forumZFD, siehe: www.propeace.de/de/christoph-bongard
Wie kann aus einem Waffenstillstand Frieden werden? Zivile Konfliktbearbeitung als Chance für die Zeit nach einem Waffenstillstand in der Ukraine
Christoph Bongard gibt Einblicke in die Arbeit von Pro Peace und zeigt, welche Chancen zivile Konfliktbearbeitung für die Zeit nach einem Krieg bietet. Mit Erfahrungen aus dem Westbalkan und aktuellen Eindrücken aus der Ukraine berichtet er von Herausforderungen und Erfolgen in der Friedensarbeit. Wie können Dialog, Vertrauen und gesellschaftlicher Zusammenhalt nach einem Konflikt wieder wachsen?
Die öffentliche Veranstaltung fand statt in Kooperation mit der evangelischen stadtakademie nürnberg und der Arbeitsstelle Kokon für konstruktive Konfliktbearbeitung in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern.
Die Veranstaltung kann unter https://youtu.be/J7oHM6AHe9c nachgeschaut werden.

"Grün und gewaltfrei?"
im grünen Kreisverband Traunstein
Ein herzlicher Dank an die Initiativgruppe Friedensgespräche im grünen KV Traunstein, die einen Vortragsabend mit unserem Vorsitzenden Thomas Mohr organisiert hat.
Die Folien des Vortrags können hier als pdf-Datei heruntergeladen werden:
Zur Grundgesetzänderung für Verteidigung (Artikel 109, 115 und 143h)
- pax christi, das Netzwerk Friedenskooperative, die AGDF und die DFG-VK haben gemeinsam einen Appell an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages initiiert mit der Forderung, die Aufrüstung zu stoppen und gegen die dazu geplante Grundgesetzänderung zu stimmen.
Auch gewaltfrei-grün e.V. hat sich diesem Appell angeschlossen. - Bitte von gewaltfrei grün e.V. an Bundestagsabgeordnete der Grünen vor der Abstimmung über die Grundgesetzänderung für Verteidigung.

Nachhaltiger Frieden für die Ukraine!
Kundgebung zum dritten Jahrestag des Beginns des Ukrainekriegs am Holbeinsteg/Schaumainkai in Frankfurt, 22.2.2025 15:00 Uhr (mehr)
mit einer Rede von Nicole Lauterwald, gewaltfrei-grün:
"....deswegen wird heute ein Sicherheitsbegriff benötigt, der unsere Gesellschaft nicht vor allem kriegstüchtig, sondern friedensfähig macht."
gesamte Rede zum Download
Das Video der Veranstaltung hier mit Nicole Lauterwald ab 29:40.

Friedenspolitik und Bundestagswahl
(1) IPPNW - Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.
Fragen und Forderungen der IPPNW zur Bundestagswahl 2025
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/BTW_Forderungen_2025.pdf
(2) Grundrechtekomitee
Aufrüstung ist hegemonial.
Verteidigungs- und militärpolitische Projekte in den Programmen zur Bundestagswahl 2025
Die am 23. Februar 2025 stattfindende Bundestagswahl ist die erste nach dem Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs und der in seinem Kontext von Ampel-Koalition und CDU/CSU ausgerufenen militärpolitischen »Zeitenwende«.
Aus antimilitaristischer Sicht drückt die Beschwörung einer Zeitenwende eine Verschiebung in den gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen aus.
(3) Ohne Rüstung Leben
Bundestagswahl 2025: Was steht in den Wahlprogrammen der Parteien zu Frieden, Verteidigung und Atomwaffen?
Eine Reihe von Organisationen vermissen in allen Wahlprogrammen Ideen für aktive Friedensgestaltung. Ihre Forderungen:
- Erhalten Sie den Frieden im eigenen Land. Schützen Sie unsere demokratische Kultur und treten Sie Hass und Hetze, Diskriminierung und Ausgrenzung aktiv entgegen. Konflikte gehören in Zeiten des Wandels dazu. Sorgen Sie dafür, dass wir ihnen gemeinsam konstruktiv und gewaltfrei begegnen können.
- Stehen Sie für internationales Recht ein. Stärken Sie in einer Zeit, in der die internationale Ordnung unter Druck steht, internationale Institutionen und sorgen Sie dafür, dass Deutschland unmissverständlich für Menschenrechte und das Völkerrecht einsteht. So gewinnt unser Land international Vertrauen und Partner zurück.
- Stärken Sie die weltweite Friedensarbeit. Bauen Sie die Unterstützung für lokale Friedensinitiativen aus und setzen Sie mehr Friedensfachkräfte und Vermittler*innen für internationale Konflikte ein. Schützen Sie Friedensaktivist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen.
- Arbeiten Sie vergangenes Unrecht auf und suchen Sie Versöhnung. Stellen Sie sich Deutschlands kolonialer Vergangenheit und der Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus. Fördern Sie eine aktive Erinnerungskultur für Unrecht, das im Namen unseres Landes verübt wurde.
- Bauen Sie ein internationales Bündnis für Frieden und Entwicklung auf. Bilden Sie ein Bündnis, das die notwendigen Mittel für starke Vereinte Nationen und die Gestaltung einer friedlicheren, nachhaltigen und gerechten Welt bereitstellt, zum Beispiel über globale Abrüstungsinitiativen.
- Erklären Sie Ihren friedenspolitischen Kurs und führen Sie einen aktiven Dialog dazu mit den Bürger*innen.
Dazu suchen sie dringend eine*n Friedenskanzler*in. Mehr unter www.friedenskanzler-in.de

Zeit für Gewaltfreiheit in Zeiten der Kriegstüchtigkeit
Beitrag von Nicole Lauterwald in der Projektzeitung der Projektgruppe Münchner Sicherheitskonferenz verändern e.V. (MSKv) zur Sicherheitskonferenz 2025:
"... Um 2029 erste Schritte zu einer gelingenden, möglichst
gewaltfreien Zukunft mit einer neuen Friedensordnung
in Europa als Vorbild für die Welt machen zu können,
braucht es jetzt eine neue Weichenstellung ..."
Bild: Braun Weiß Minimalistisch—Instagramm
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Die Rolle Europas für den Frieden in der Welt
Das Positiv-Szenario 2025-2040 „Die Rolle Europas für den Frieden in der Welt“ beschreibt eine mögliche nachhaltige europäische Konflikt- und Friedensordnung sowie mögliche souveräne partnerschaftliche Beziehungen zu den verschiedenen Weltregionen.
Link zur Bestellung von Druckexemplaren
(kostenlos zzgl. Versandgebühren)
U.a. geht das Szenario der Frage nach, wie Europa zur Überwindung imperialen Dominanzstrebens von Russland und China beitragen kann.
Zur Bewältigung der großen weltweiten Herausforderungen, insbesondere der Klimakrise, braucht es eine nachhaltige Überwindung des Ukrainekrieges. Diese wiederum braucht die Perspektive einer für alle Konfliktparteien tragfähigen Europäischen Konflikt- und Friedensordnung.
Sicherheit neu denken schlägt vor, für die zwischen der NATO und Russland liegenden Staaten, vorrangig für die Ukraine,
eine UN-gesicherte Friedenszone zu schaffen.
Aktivitäten
"Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch:
Das Durchführen von öffentlichen Veranstaltungen zur Förderung des aktiven grünen Pazifismus, durch gegenseitiges Kennenlernen, dem Verstehen unter den Kulturen und dem Abbau von Vorurteilen und Ängsten gegenüber dem Fremden im Sinne der Völkerverständigung, durch das Aufzeigen eigener, konkreter Verhaltens- und Einwirkungsmöglichkeiten insbesondere zu den Themen „Frieden“, „Internationales“, „Handel“, „Wirtschaft“, „Bildung“, „Forschung“, „Gleichberechtigung“, „Familie“, „Demokratie“ und „gesellschaftlicher Zusammenhalt“.
Die Teilnahme am öffentlichen Meinungsbildungsprozess (z.B. in Form von Presseerklärungen und sonstigen Stellungnahmen) und durch Öffentlichkeitsarbeit für aktiven grünen Pazifismus durch Dialog mit staatlichen Institutionen und Parteien;
Daneben kann der Satzungszweck auch verwirklicht werden durch:
Die Durchführung von Forschungsaktivitäten, z.B. im Hinblick auf die Dokumentation der Geschichte des aktiven grünen Pazifismus.
Finanzierung von und Teilnahme an Projekten, die aktiven grünen Pazifismus in der Entwicklungszusammenarbeit und im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz fördern wie z.B. Aufklärung über den weltweiten Zusammenhang von Umwelt und Entwicklung und Mitarbeit an der auch in den Industrieländern nötigen Entwicklung zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen wie Fairer Handel, Stärkung lokaler Wertschöpfung und zivilgesellschaftlichen Engagements. Im Konkreten sollen bei dieser Arbeit Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung durch bewusstes eigenverantwortliches Handeln aufgezeigt werden."




Pazifismus, den wir brauchen
„Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen,
oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“
John F. Kennedy